Geht der Edelmetallboom weiter?

Die Nachfrage nach dem sicheren Hafen der Edelmetalle bleibt angesichts der Geldflut aus den Notenbanken und der historisch hohen Neuverschuldung in allen Staaten, die einen Shutdown durchgeführt haben, unvermindert stark. Der Goldpreis kletterte mittlerweile auf ein neues Allzeithoch bei 2.075 US-Dollar.

Damit kann die stärkste Währung der Welt ein Plus von mehr als 36 % zum US Dollar in diesem Jahr vorweisen, nachdem der Preis im vergangenen Jahr bereits um 18 % zulegen konnte.

Im Jahr 1932 stand die Unze Gold noch bei 20,67 US-Dollar, womit ein Anstieg des Goldpreises auf 2.075 US-Dollar einer Abwertung des Dollars zum Gold von 99 % binnen 88 Jahren entspricht.

Bei dem Anstieg des Goldpreises handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um eine bevorstehende Abwertung des US-Dollars sowie des Euros.

US-Notenbankchef Powell drohte erst kürzlich das Inflationsziel von 2 % zu verwerfen und auch deutlich höhere Preissteigerungsraten zu tolerieren im vermeintlichen Kampf gegen Arbeitslosigkeit. Powell plant offenbar die reale Teuerung wieder in den Bereich von 20 % zu führen, die die USA zuletzt während der Stagflation der siebziger Jahre erlebten. Die unheilvollen Aussichten für die Kaufkraft der staatlichen Fiat-Währungen und der steigende Goldpreis ziehen immer mehr langfristig agierende Investoren in den Goldmarkt. Das zeigt der bei institutionellen Investoren sowie Privatanlegern beliebte börsengehandelte ETF „SPDR Gold Trust“, der mittlerweile Gold im Gegenwert von mehr als 80 Milliarden US-Dollar verwahrt. Damit ist er einer der größten Goldhalter der Welt und übertrifft die Zentralbanken Japans und Indiens.

Gold, Silber, Gold- und Silberminen sowie der Bitcoin können im aktuellen geldpolitischen Umfeld stark ansteigen. Silber stieg in den vergangenen Wochen sogar deutlich stärker als der große Bruder Gold. Binnen eines Monats explodierte der Preis für eine Feinunze Silber um 62 % auf fast 30 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Anfang 2013. Seit dem Crashtief im Shutdown Mitte März beträgt der Anstieg sogar sagenhafte 150 % binnen vier Monaten. Das Gold Silber-Ratio stieg im Crash Mitte März auf ein historisches Rekordhoch von 130, womit der Silberpreis mit 130 für eine Unze Gold so günstig war wie nie zuvor in 5.000 Jahren dokumentierter Menschheitsgeschichte.

Binnen der letzten vier Monate sank das Gold-Silber-Ratio wieder auf 1:70, womit der Silberpreis sich zum Gold mehr als verdoppelt hat. Obwohl die industrielle Nachfrage nach Silber während Rezessionen sinkt und dadurch der Preisdruck abnimmt, gab es diesmal eine Verknappung des Angebots, da viele Minen ihre Förderung wegen der Shutdowns einstellen mussten. Dazu kommt ein starker Anstieg der Investmentnachfrage, was der primäre Grund für die starke Rallye des Silberpreises ist. Bei den aktuell stark steigenden Edelmetallpreisen konnte auch der HUI Goldminenindex vor kurzem ein Siebenjahreshoch bei 273 Punkten erreichen. Auch wenn der breite amerikanische Aktienindex S&P 500 sowie der Dow Jones auf dem Weg zu ihren Allzeithochs sind, so zeigt sich im Ratio zum Gold, dass sich die Aktienmärkte längst in einem realen Bärenmarkt befinden und nur die monetäre Illusion der Inflation die Notierungen auf hohem Niveau verweilen lässt. Die Goldminenaktien haben sich in diesem Jahr deutlich besser entwickelt als der Standardaktienmarkt.

Gelingt es dem Goldpreis in den kommenden Jahren auf 5.000 US-Dollar anzusteigen, was angesichts der Geldflut schon fast wahrscheinlich ist, dann wäre ein Silberpreis von 500 US-Dollar je Feinunze nicht auszuschließen. Silber ist historisch gesehen immer noch günstig und befindet sich aktuell erst am Anfang eines übergeordneten langjährigen Bullenmarktes.

Jeder zehnte US-Amerikaner hat wegen des staatlichen Shutdowns unverschuldet seinen Job verloren.

Die wöchentlichen 600 US-Dollar Corona-Sonderhilfen an die Arbeitslosen sind vor kurzem ausgelaufen. US-Präsident Trump hat per Dekret unter Umgehung des Kongresses neue Hilfen verabschiedet. Jetzt werden 400 US-Dollar wöchentlich aus bereits bewilligten Konjunkturhilfen gezahlt, womit das frisch gedruckte Geld die Verbraucherpreise ohne zeitliche Verzögerung anheizen kann. Da der Staat kein Geld hat, zahlen alle Bürger letztlich diese Hilfen durch eine Entwertung ihrer Ersparnisse bzw. die Inflationssteuer.

Während wir von dem Anstieg der Edelmetallpreise profitierten, bedeutet für den Großteil der Bevölkerung eine Abwertung der staatlichen Fiat-Währungen eine wirtschaftlich schwere Zeit. Dessen ist sich aktuell kaum jemand bewusst. Die Angst vor dem unsichtbaren Feind versperrt den Menschen den Blick auf die katastrophalen Auswirkungen der Shutdowns und insbesondere der vermeintlichen Staatshilfen. Die Zinsen werden real stark negativ sein und die finanzielle Repression die Altersvorsorge von Millionen Rentnern auffressen, welche plötzlich und unvermittelt der Altersarmut gegenüberstehen. Die Löhne all jener, die noch Arbeit haben, werden real stark sinken und sich die Lebenshaltungskosten real vervielfachen.

Wenn Sie nun frühzeitig vorsorgen und Ihre Altersvorsorge und Ersparnisse vor der Inflationssteuer in Sicherheit bringen, indem Sie Edelmetalle kaufen, können Sie Vermögen retten und Gewinne erzielen.

Gold hat noch einen langen Preisanstieg vor sich, denn ein Ende des Gelddruckens durch die US-Notenbank ist nicht in Sicht. Die fundamentalen Gründe für einen weiteren Preisanstieg werden anhalten. Selbst die treusten Gold-Bugs werden überrascht sein, wie hoch der Goldpreis und wie schnell der Goldpreis ansteigen wird in den nächsten Jahren!

 

Es ist weiter von einem steigenden Silberpreis auszugehen.

Edelmetall Silber erlebt aktuell den stärksten Anstieg seiner Geschichte!

Starker Anstieg nach dem Bruch des Widerstands bei 19,60 US-Dollar. Im Langfristchart in US-Dollar sieht man, dass es in der Geschichte keinen annähernd ähnlich starken Preisanstieg in so kurzer Zeit gab. Der Silberpreis stieg seit dem Crashtief im März nahezu ohne Pause um 18 US-Dollar in der Spitze bis an den Widerstand bei 30 US-Dollar an.

Erst, wenn diese Investmentnachfrage abebbt, ist eine Korrektur des Preises, die schroff sein kann, möglich. Aktuell können wir nicht einmal einen weiteren Anstieg des Preises bis zum nächsten Widerstand bei 36 US-Dollar ausschließen, da die unterliegende Nachfrage kurzfristig so stark ist.

Es gab kurzfristig schöne Fortsetzungsmuster im Chart mit klaren Ausbrüchen und steilen Anstiegen ohne Rücksetzer, die leicht zu handeln waren. Erst nachdem der Widerstand bei 26 US-Dollar erreicht war, kam es zu kurzfristigen Gewinnmitnahmen und einem kleinen Long-Drop am Silbermarkt, wodurch der Preis an einem Tag um 14 % fiel.

Ein Wermutstropfen bleiben die hohen Lagerbestände von JP Morgan, die jederzeit am offenen Markt verkauft werden könnten.

 

Langfristig agierende Investoren können sich hingegen zurücklehnen, denn in den nächsten Jahren wird Silber deutlich weiter ansteigen, auch wenn es ein holpriger und volatiler Ritt werden wird.

 

Zu einer Lösung einfach klicken  oder Termin buchen

 

Dein Matthias Vogel

 

 

Quellen aus dem Sachwertmagazin Ausgabe 94

Markus Blaschzok Dipl.-Betriebswirt und Gründer von Blaschok Research sowie Chef-Analyst

bei GoldSilberShop.de.